Donnerstag, 21. Juli 2011

Fakebook

Ich bin heute viel zu spät aufgestanden. Wollte irgendwas googlen und habe dann ausversehen www.googe.de eingegeben nun kam ich zu www.q.de und da gabs so eine Box mit Leuten die diese bescheuerte Seite auf facebook mögen.
Die Typen sahen auch entsprechend Hartz IV mäßig aus ;-)
Wie auch immer, ich konnte nicht glauben, dass das echte Personen sein können. So bescheuert kann niemand sein, dass er Q.de toll findet.
Da kam mir die Idee zu einem fake-account bei facebook und nun kann ich euch berichten, dass ich stolzer Besitzer eines fake-accounts bin :-D
Er heißt Maik Schulz und kommt aus Dülmen. Wollt ihr meine Freunde werden ^^
Übrigens ist dieser Account auch ein gutes Dummheits-o-meter. Leute die meine Freundschaftsanfragen akzeptieren sind entweder selber Fake-Accounts oder strunzendoof.


Tschösen

Mittwoch, 20. Juli 2011

Artikel-Feedback in der Wikipedia

Ich habe gerade in der englischen Wikipedia im Artikel Blogosphere ein Bewertungs-Feature entdeckt. Man kann Sterne vergeben und damit über die Seriösität, Objektivität, Vollständigkeit und Ausdruck eines Artikels abstimmen. Weitere Informationen über das Feedback-Tool gibt es bei Wikimedia:
Article feedback.
Dieses Tool ist der erste Schritt der Wikipedia hin zu einer vollwertigen web 2.0 Anwendung. Wie ich schon früher bemängelt habe, fehlt es bei der Wikipedia an Community-Tools und adäquaten Kritik-Werkzeugen, die sie im Gegensatz zur Blogosphäre oder Onlinezeitungen mit Kommentarfunktion wie ein Dinosaurier aussehen lässt. Bislang kann man nur auf der Diskussionsseite Kritik und Verbesserungsvorschläge einbringen. Dies ist aber sehr umständlich und nicht mehr zeitgerecht. Es gibt auch keine zentralen Foren bzw. Blogs oder Kommentarfunktionen und damit kein Feedback für die Autoren (außer der selten genutzte Diskussionsseite). Das Feedback-Tool ist jetzt die erste Möglichkeit für die Autoren, zu sehen, ob ihre Arbeit gut (sinnvoll) oder schlecht war.
Nicht jeder braucht Geld als Ansporn zur Arbeit, aber Rückmeldung braucht jeder. Ohne Rückmeldung wird man einmal einen Artikel schreiben und dann nie wieder. Je mehr Rückmeldung desto mehr Arbeit wird man freiwillig und unentgeldlich investieren.
Bislang konnte ich noch keine Meinungen zu diesem Tool in der deutschen Wikipedia finden.

Dienstag, 19. Juli 2011

Minecraft Doppelspaltexperiment

Seht euch bitte folgendes Video an:  http://www.youtube.com/watch?v=45tXuAF52E4&feature=related
Ein Super-Nerd untersucht den Welle-Teilchen-Dualismus von Hühnern in Minecraft mittels des Doppelspaltexperimentes.
Das Doppelspaltexperiment ist ganz schön witzig, ich bin nur gerade ein bisschen verwirrt. Normalerweise macht man das ja mit einem Detektor hinter dem Doppelspalt der parallel zum Doppelspalt steht und nicht wie hier senkrecht.
Man erwartet helle und dunkle Streifen aufgrund der Interferenz der beiden Wellen die von den beiden Spalten auslaufen.
Quantenmechanisch: Das Betragsquadrat der Gesamtwellenfunktion (Addition beider Kreiswellen) ergibt die Wahrscheinlichkeit ein Photon an diesem Ort zu finden.
Also: Die sterbenden Hühner können wir mit den Photonen identifizieren, wobei die Hühner eine begrenzte Lebenszeit haben (die Photonen haben eine so lange Lebenszeit, dass sie in Jedemfall bis zum Schirm kommen und nicht wie hier die Hühner, vorher verenden).
Da wo beide Wellen jeweils einen Wellenberg haben (Schnittpunkte im Video) ist haben wir konstruktive Interferenz, die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Hühner ist am größten.
Es ist also anzunhemen, dass die Hühner auch nur an solchen Stellen tot aufgefunden werden. An den Wellenknoten halten sie sich ja “fast nie bzw. nie” auf und sollten daher dort auch nicht tot aufgefunden werden.
Auf den ersten Blick erscheint der Schluss also logisch, dass die Hühner sich bei dem Spaltexperiment wie Wellen verhalten, da alle Federn nahe den Schnittpunkten (also Wellenbergen) gefunden werden.
Mein Kontrapunkt ist aber folgender: Wenn ich 20 Punkte zufällig auf ein Blatt Papier male, dann gelingt es mir immer zwei Kreiswelle (wie im Video) einzuzeichnen, so dass die Punkte immer nahe der Schnittpunkte der beiden Wellen liegen. Ich kann ja einfach die Wellenlänge verändern und dadurch mehr Schnittpunkte erzeugen. Ich kann mit sehr kurzwelligen Hühnerwellen quasi die Detektorfläche so eng rastern wie ich will.
Ich sehe das Experiment erst als Beweis an, wenn an den Schnittpunkten jeweils sehr viele (sagen wir mal 10) Federn “entstehen” und an allen anderen Orten viel weniger (sagen wir maximal 4).
Aber abschließend muss ich meinen Respekt den Machern des Videos aussprechen :-). Wahrscheinlich kommt es sogar hin, wenn sie ein paar mehr Hühner durch die Gegend schießen.
Kann jemand das Experiment mit einer größeren Statistik durchführen ? biiitttteeeeee

Doktorarbeitendomino

Ich muss anfangen für eine Klausur zu lernen. Wie das aber immer so ist - Aller Anfang ist schwer, versuche ich nur anzufangen, ich fange nicht tatsächlich an zu lernen ;-) und lenke mich hauptsächlich ab.
Erste Ablenkungstaktik: "Oh nein, Kaffee ist alle". Also gehe ich zu Fuß (um möglichst viel Zeit rumzukriegen) zum Supermarkt und kaufe Kaffee. Zweite Ablenkungstaktik: Erstmal Kaffee kochen und dabei zusehen, wie die Kaffeemaschine den Kaffee braut. Dritte Ablenkungstaktik: Laptop anmachen und dabei Kaffee trinken sowie mal alle bekannten Online-Zeitungen lesen und ein paar youtube Videos gucken... irgendeine Inspiration zum weiteren Ablenken wird sich schon finden.
Tatsächlich! Ich habe auf abgeordnetenwatch alle promovierten fdp-politiker rausgesucht und nach ihren Dissertationen gegooglet. Leider fand sich bei keinem eine Onlineversion. Schade... ich würde zu gerne Dr. Martin Lindners Diss. auf Plagiate untersuchen.
Habe aber dann  http://www.doktorarbeitendomino.de/ gefunden. Da haben ein paar Leute eine Liste mit promovierten Parlamentariern zusammengestellt und haben anscheinend vor alle Dissertationen auf Plagiate zu untersuchen. Wird wohl noch ein bisschen dauern, weil sie erstmal alle Diss. von den Bibliotheken ausleihen und einscannen müssen.
Sehr motivierte Leute!
Ich werde dieses Wiki mal ein bisschen verfolgen.


Außerdem habe ich gerade mal meinen Perso untersucht (wegen RFID-Chip töten). Den Chip lokalisiert man am einfachsten, indem man den Ausweis mit einer sehr hellen Schreibtischlampe "durchleuchtet". Einfach Ausweis gegen die Lampe halten und man erkennt rechts oben (auf der Seite mit dem Foto) den RFID-Chip. Nun habe ich dort 3 mal ordentlich mit dem Hammer draufgehauen. Ob der Chip nun Schrott ist? Leider habe ich kein Gerät um zu überprüfen, ob der Chip noch geht oder nicht.

Ich krieg den Mund nicht mehr zu

Moinsen,
ich habe mir gerade folgendes Video angesehen
http://www.youtube.com/watch?v=cPTp_LcuVFM
und habe bei dem was Hr. Seehofer da von sich gibt vor Staunen nicht mehr den Mund zu bekommen. Das Frau Koch-Mehrin so dämlich ist, ist ja klar. Ich habe ja nach "so dumm ist koch mehrin" bei youtube gesucht :-)

so, nun zerstöre ich meinen Ausweis

Donnerstag, 14. Juli 2011

Der ePass

Moin, moin
Morgen hole ich mir meinen neuen Personalausweis ab, der ja bekanntermaßen einen RFID-Chip enthält auf denen meine Daten gespeichert sind. Da der neue Perso mit knapp 30 Euro ziemlich teuer ist und ich außerdem keine Lust habe, dass jemand mal kurzerhand alle Daten auf meinem Perso ausliest, habe ich mal geschaut, wie man den Chip wohl zerstören kann.

Natürlich ist der beste Freund hier die Mikrowelle. Hier ist auch ein kleines Video dazu: http://www.youtube.com/watch?v=m1I2Lg8J8xA.
Wer Angst hat, dass der Perso ein Brandloch bekommt oder gar ganz abfackelt, kann sich auch einen RFID-Zapper aus einer Einwegkamera bauen.
Eine von vielen Bauanleitungen: http://www.youtube.com/watch?v=c0vZigwn09I.
Die wohl sicherste und einfachste Lösung ist aber pure Gewalt :-)
Einfach mal mit dem Hammer auf den Chip schlagen. Dazu muss man nur den Chip lokalisieren und einen Hammer besitzen. Der Ausweis bleibt äußerlich unbeschadet: http://www.wired.com/wired/archive/15.01/start.html?pg=9, http://www.geistigenahrung.org/ftopic66867-5.html

Wie man übrigens auf dem 1. Video erkennen kann, erkennt das Lesegerät den Chip im Perso schon auf ca. 2 cm Entfernung, d.h. jeder könnte den Chip beim Vorbeigehen unter günstigen Umständen auslesen, ohne dass man dies überhaupt bemerkt. Sollte nun die Verschlüsselung geknackt werden, wäre es ein leichtes für Datendiebe unzählige sensible Datensätze anzulegen.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Ein Physiker-Witz

Ein Bauer hat Probleme mit seinen Hühnern, sie legen einfach zu wenig Eier. Er befragt einen Physiker, was er tun könnte. Der Physiker meint, er wird das Problem mal überdenken und dann zum Bauern zurückkommen.
Drei Wochen später kommt der Physiker strahlend zum Bauern und meint er hätte das Problem gelöst: Aber nur unter der Voraussetzung von punktförmigen Hühnern im Vakuum.

Ich liebe Nerd-Witze und überhaupt Big bang theory :-)
Big Bang Theory

Häufigkeit von Lottozahlen

Moin,
Wer spielt Lotto?
Häufigkeitsverteilung der Lottozahlen seit 1955 (Samstag+Mittwoch Ziehung). Quelle: www.lottodatenbank.de

Wenn man sich die Häufigkeitsverteilung anschaut, dann sieht man, dass es ein paar Zahlen gibt, die um mehr als die Standardabweichung vom Mittelwert abweichen. Die Häufigkeitsverteilung entstand aus den Lottoziehungen seit 1955. Da es sich um reale Kugeln, die mit einer realen Maschine gezogen werden, handelt, besteht die Chance, dass sich kleine Gewichtsunterschiede oder Beulen etc. in den Kugeln auf die Häufigkeit ihrer Ziehung auswirken.
Ich empfehle daher folgendes Tippverhalten:
Tippt 3, 6, 25, 26, 31, 38.
Auf keinen Fall sollte die 13, 45 und 46 getippt werden.

Das Meta-Zeitalter

Gibt es heutzutage noch atemberaubende wissenschaftliche Durchbrüche? Ja, manchmal, z.B. die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts oder die Entdeckung des Top Quarks, Giant Magneto Resistance...
Ok, aber so richtige Durchbrüche, wie die Entdeckung des Penicillins oder die Verifizierung Quantenmechanik, Postulierung der ART usw. sind schon knapp 100 Jahre Geschichte. Trotzdem werden heute mehr wissenschaftliche Artikel publiziert, als je zuvor. Die meisten Publikationen bringen nichts neues, es sind zum Großteil Meta-Artikel. Sie tragen alles Wissen zu einem Thema zusammen und bewerten einige Aspekte als wichtig oder unwichtig. Wir leben daher im Meta-Zeitalter. Prinzipiell weiß die Menschheit so viel, hat so viele Informationen produziert, dass es ganze Forschungszweige gibt, die diese Informationen sammeln, mixen und gewichten und neu anordnen.
Es wurde also fast zu jeder erdenklichen Frage etwas publiziert. Wenn man sich etwas fragt, muss man nicht mehr unbedingt die Antwort selbst erforschen, man muss nur im Dschungel der Medien (hauptsächlich Internet) die schon publizierte Antwort finden.
Ich habe manchmal auch ein paar Fragen und versuche darauf Antworten zu finden und eröffne daher auf diesem Blog eine neue Kategorie, in der ich eine Thematik beschreibe und hoffe, dass irgendjemand mir einen guten Meta-Artikel zu diesem Thema schreibt und zusendet ;-) Falls das nicht geschieht, muss ich mir wohl selber solch einen Überblicksartikel zusammen schreiben.


Die erste Thematik:

Temperatur und Relativitätstheorie

Die Temperatur eines Gases ist die mittlere kinetische Energie seiner Gasteilchen. Wenn ich nun in ein Bezugssystem wechsel, dass sich mit 1000 km/h am Gas vorbeibewegt und das Gas aus diesem System beobachte, so erhöht sich doch die mittl. kinetische Energie und damit die Temperatur des Gases. Ergo ist die Temperatur abhängig vom Bezugssystem aus dem gemessen wird. Ansätze zur Lösung:
  • die Temperatur ist die mittlere kin. Energie der Teilchen bzgl. des Schwerpunktsystems der Teilchen.
  • Man kann nur im Ruhesystem die Temperatur messen, da zwei Körper (Probe und Thermometer) nur die gleiche Temperatur haben wenn sie im Gleichgewicht sind und somit müssen sie ruhend nebeneinander bei der Messung liegen. Also sind Temperaturmessung nur im Schwerpunktssystem des Gases möglich.
Wie ist das jetzt aber mit der kosmischen Hintergrundstrahlung: Diese kann als Schwarzkörperstrahlung, also als Sepktrum in Abhängig von der "kosmischen Temperatur" beschrieben werden. Misst man nun auf der Erde (die sich mit 370km/s bzgl. dem ruhendem Kosmos bewegt ein anderes Spektrum, als mit einem Satellit, der sich relativ zur Erde mit -370km/s bewegt? Also auch eine andere Temperatur? Wurde so ein Experiment schoneinmal durchgeführt?

Anscheinend gibt es drei Meinungen in der Physik:
Planck und Pauli: Temperatur sinkt für bewegte Beobachter
Ott: Temperatur steigt für bewegte Beobachter
Landsberg: Temperatur ist invariant unter Bezugssystemwechsel

Zwei interassante Artikel zu diesem Thema sind z.B.
  • On the riddle of the moving thermometers von R. Aldrovandi
  • Thought Experiment to the determine the special relativistic temperature transformation von Hrn. Landsberg
Leider sind sie für mich wenig aufschlussreich.
Die Thematik ist schwierig, selbst für mich als angehender Physiker. Allein die Definition der Temperatur ist sehr subtil. Thermodynamik in Verbindung mit Relativitätstheorie ist hoch kompliziert.

Ich wünsche mir einen schönen Meta-Artikel über dieses Thema, der mich über die Temperaturmessung in relativ zueinander bewegten Bezugssystemen informiert. Ich denke alle relavanten Informationen sind verfügbar, sie müssen nur zusammengetragen werden.

Eine schöne Aufgabe im Rahmen des Meta-Jahrhunderts!



Danke

Ich war Laufen

Ich war gerade im Park joggen. Das tue ich seit neustem um neue Motivation in mir zu schaffen zur Bearbeitung lästiger, aber sehr wichtiger Dinge wie Protokolle schreiben, Zettelwirtschaft ordnen, für Klausuren lernen etc. Auf halber Strecke höre ich Laufgeräusche hinter mir die immer lauter werden, ergo ein weiterer Jogger versucht mich zu Überholen. Unweigerlich startete ein Programm in mir:
Schneller laufen, er darf dich auf keinen Fall überholen!

Nun ging es einen kleinen Hügel hinauf und ich hörte, dass de Schritte hinter mir leiser wurden. Es war Glasklar, der Läufer hinter mir hatte genau das gleiche Programm eingeschaltet:
Schneller laufen, du musst ihn auf jeden Fall überholen!
und war gescheitert :-)
Ob dieses Programm menschlicher Instikt ist oder kulturell anerzogen?
Beim Laufen hat man ja Zeit nachzudenken und mir kamen folgende Assoziationen in den Kopf: Die Blender der FDP und Arno Dübel. Wo ist der Zusammenhang?
In unserer Gesellschaft zählt nicht unbedingt Leistung,  sondern nur der Anschein etwas geleistet zu haben. Man hat in seinem sozialen Umfeld ein höheres Ansehen, wenn man besser, schneller, leistungsfähiger, kreativer als der Durchschnitt erscheint.
Nur selten wird nachgeprüft, ob das behauptete auch der objektiven Wahrheit entspricht. Meistens ist es auch schier unmöglich zu überprüfen, ob eine Aussage stimmt oder nicht. Wer von euch kann überprüfen, dass ich wirklich so sportlich bin, dass ich den oben genannten Jogger abgehängt habe?
Niemand! Es geht nur darum, dass ich Behauptungen aufstelle, die mich gut darstehen lassen und so plausibel sind, dass ihr sie mir glaubt.
Das ist natürlich ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft. Es geht also nur ums richtig Blenden können, nicht ums richtig Machen können.
Daher habe ich großen Respekt vor Leuten wie Arno Dübel. Sie schaffen es, sich unserer Blenderkultur zu entziehen, indem sie einfach zugeben, dass sie seit 30 Jahren arbeitslos sind (d.h. in unserer Sicht gescheitert sind) und trotzdem glücklich und zufrieden sind.
In unserer Gesellschaft wird gnadenlos jeder Ausgesiebt, der sich nicht als tadellos und fehlerfrei darstellt. Gerade heute erfordert das Eingestehen von Fehlern so großen Mut, dass man Arno Dübel wohl als einen der mutigsten Menschen Deutschlands, gar der westlichen Welt, bezeichnen darf.
Ich habe nicht diesen Mut - Daher behaupte ich auch, dass ich den Jogger im Park abgehängt habe!

Bis demnächst

Abgeordnetenwatch.de

Kennt ihr abgeordnetenwatch.de ? Dort kann man das Abstimmungsverhalten der einzelnen Abgeordneten im Bundestag und zahlreicher anderer Parlamente verfolgen, außerdem hat jeder Abgeordnete ein Profil mit Foto und Zitaten. Von der Profilseite aus kann man jedem Abgeordneten Fragen stellen. Diese Fragen werden natürlich moderiert, bevor sie zu den Parlamentariern durchdringen, um diese vor Beleidigungen und sinnlose Beiträgen zu schützen. So gesehen ist das eine wunderbare Sache und dient der Transparenz unserer Demokratie. Momentan hat Gregor Gysi die meisten Fragen von Bürgern beantwortet. Guido Westerwelle schmettert alle Fragen durch eine "Standard Antwort", die durch einen Mitarbeiter verfasst wird, à la "Informieren sie sich auf www.guido-westerwelle.de" ab.
Nun tut sich die Frage auf, wer beantwortet die Fragen wirklich? Beantwortet Hr. Gysi seine Fragen wirklich selbst oder ist es ein Mitarbeiter, der die Positionen seines Chefs kennt und dann einfach Dr. Gysi unter die Antwort schreibt?
In sofern ist das Handeln von Hr. Westerwelle wenigstens transparent -man bekommt einfach keine Antwort auf Fragen. Bei denjenigen Abgeordneten, die virtuell adäquadte Antworten geben, muss man sich dagegen Fragen: Wer Antwortet da wirklich?

Wenn man sich die FAQ der Seite anschaut, dann liest man, dass die Politiker Geld für ein "Premium-Profil" bezahlen müssen (mit sie sind die Abgeordneten gemeint):
Im Rahmen einer Profilerweiterung haben sie die Möglichkeit ein Foto einzustellen, Videos hochzuladen, ihre Webseite zu verlinken, eine Selbstdarstellung zu veröffentlichen und einen Terminkalender zu pflegen. Dieses Angebot kostet einmalig 179 Euro (Landtagswahlen) bzw. 149 EUR im Frühbucherrabatt und 200 Euro bzw. 179 EUR im Frühbucherrabatt (Bundestagswahl), jeweils inkl. MwSt. Alle Einnahmen aus den Profilerweiterungen gehen vollständig in den Betrieb von abgeordnetenwatch.de. Die Kernfunktion - das Antworten auf Wähleranfragen - ist für die Kandidierenden selbstverständlich kostenlos.

Abschließend sage ich: Im Prinzip finde ich die Seite super, es muss aber dringend daran gearbeitet werden, dass man erkennt wer wirklich die Antworten auf die Fragen gibt (Abgeordneter selbst oder ein Mitarbeiter). Außerdem ergibt diese "Premium-Account"-Sache für mich ein unseriöses Bild von abgeordnetenwatch.de. Natürlich, irgendwie müssen die sich finanzieren, aber wer sichert ab, dass die Fragen an nicht Premium-Abgeordnete genauso moderiert werden, wie an die Premium-Politiker?
Es gibt doch das Bundesamt für politische Bildung. Warum bezahlen die nicht diesen Dienst, was abgeordnetenwatch.de in ein seriöseres Bild rücken würde.
Für meinen Teil kann ich daher Politiker verstehen, die über abgeordnetenwatch.de nicht atworten. Oh mein Gott... das sieht jetzt so aus, als ob ich Hrn. Westerwelle als integer hinstelle. Ich möchte ausdrücklich sagen: Die FDP ist für mich das Gegenteil von Integer. Siehe Fr. Koch-Mehrin oder Hr. Chatzimarkakis. In der FDP wimmelt es nur von Blendern und Wendehälsen. Mir ist Hr. Gysi auch sehr viel sympathischer als viele andere Politker. Dies ändert aber nichts an den oben geschilderten Tatsachen (leider ;-) )

Tschüss und bis zum nächsten Mal