Mittwoch, 25. Mai 2011

Was passiert mit dem Bewusstsein beim Beamen

Moin, moin!

Wäre es möglich den Zustand aller Atome bzw. Moleküle eines menschlichen Körpers abzuspeichern und zusätzlich noch alle neuronalen Aktivitäten im Hirn zu einem bestimmten Zeitpunkt abzuspeichern, so könnte man diese Informationen per Lichtgeschwindigkeit zu einem weitentfernten Ort schicken und den Menschen aus diesen Informationen aus einem dortigen Reservoir aus Atomen nach dem Baukastenprinzip wieder zusammensetzen. Auch die zum Zeitpunkt des Beamens aufgenommenen Hirnströme und aktivierten Neuronen werden beim entfernten Klon präpariert.
Damit dieser Vorgang ein Beamen und kein Klonen ist, muss der Ursprungsmensch getötet werden. Hier beginnt das Problem:
Für eine dritte Person ist die gebeamte (neu zusammengebaute) Person ununterscheidbar zur Ursprungsperson. Äußerlich ist sie gleich zur Ursprungsperson, auch die Informationen, die im Hirn abgespeichert sind, sind bei beiden Klonen gleich. Eine dritte Person kann also keinen Unterschied zur gebeamten und zur Ursprungsperson wahrnehmen. Auch im Gespräch und Verhalten nicht.
Aber die Ursprungsperson wurde ja getötet. Das Bewusstsein der Ursprungsperson wurde also beendet und die gebeamte Person ist zwar aus den gleichen Baussteinen gebaut, aber hat ein eigenes, neues Bewusstsein. Zwar sind die Informationen im alten und neuen Bewusstsein dieselben, aber trotzdem wurde die neue Person neu erschaffen. Gebeamte und ursprüngliche Person haben das gleiche Bewusstsein, aber nicht das selbe.
Die Frage ist jetzt, lebt man, wenn man gebeamt wird, weiter? Oder lebt man nur aus der Sicht dritter, also aus äußerer Sicht, nicht innerliche Sicht, weiter und Beamen ist nichts anderes als der Tod?

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Eine interessante Forums-Diskussion zum gleichen Thema

http://www.hackerboard.de/science-fiction/18936-das-beamen-und-die-ethik.html

Dopokles hat gesagt…

Gegenfrage: wenn du einschläfst, 8h traumlos, quasi im Zustand ohne Bewusstsein befindest, wie kannst du dir sicher sein, dass es sich um das selbe ich handelt? Problem der Fragestellung ist, dass sie unterstellt, dass ein dauerhaftes, materiegebundenes(?) Ich existiert, welches einen bestimmten Wert besitzt. Aber welchen Wert hat dieses (angenommene) individuelle Bewusstsein, wenn für die restliche Welt hinsichtlich der Kopie kein Unterschied besteht?

sven hat gesagt…

tja. Das weiß ich auch nicht. :D

Angscht hat gesagt…

Ich denke ebenso, dass beamen nichts weiter ist als am einen ort zu sterben, und am anderen ort lebt eine identische kopie weiter.
Im film "Prestige" mit hugh jackman wird das änlich deutlich, wo er sich eine grössere distanz weg kopiert, und sich zeitgleich des alten körpers entledigen muss. Auch dort kommt für ihn die frage auf, er sei sich nicht sicher, sei er der transportierte, oder der der sterben wird. Als zuschauer ist es aber klar: der körper wird komplett zersetzt, hört quasi auf zu existieren, dabei entstanden auch in startrek schon fehler die zum tod von menschen führten.
Ich würde einer art wurmloch-technologie/zeitreisen weit mehr vertrauen als dem beamen.
Auch rrligiös gesehen mache ich mir ànliche gedanken, weil es aus meiner sicht dasselbe ist, wenn wir sterben, und von gott neugeschaffen werden, sind wir dann dieselben wie wenn wir schlafen und wieder aufwachen, oder sterben wir und lediglich ein identischer klon lebt wie in "the sixt day" mit schwarzenegger weiter.
Der gedanke ist schrecklich, weil es keinerlei hoffnung bietet, weder von der göttlichen auferstehung noch zu wissen dass in startrek bei jedem beamvorgang die menschen sterben, und neue menschen weiter ihrem denken nachgehen.
Wie der tod und die auferstehung, ist es nicht beweisbar, ob man nach dem beamen noch derselbe ist wie davor, man weiss es schliesslich nicht. Nur gott selbst könnte uns sagen wenn wir uns irren. Wir selbst müssen denken dass wir beim beamen sterben, das ist logik.
Aus religiöser sicht, würde es keinen sinn machen, wenn dem so wäre, auch nur einen einzigen menschen wiederzuerwecken. Die kopien wüssten es zwar nicht, aber wir wären nicht gerettet. Ich denke dass in diesem sinne die sichtweise der unsterblichen seele entstanden ist, obwohl die bibel dieser interpretation widerspricht. Zb sagt jesus dass der tod wie ein schlaf sei, währenddessen man sich nichts bewusst sei. Ausserdem weinte er als sein freund lazarus starb, und holte ihm von den toten zurück, obwohl er bereits stank. Und auch jesu körper wurde wiederbelebt nach dessen hinrichtung, und flog dann in den himmel, was sich den ganzen thesen anschliesst. Ich denke aber nicht dass gott und jesu so freude an klonen haben, da könnten sie auch gleich menschen wie adam erschaffen und gedanken einsetzen, weil gerade die gedanken, erinnerungen, wären sinnlos, wäre man eine 100%ige kopie, und nicht das original. Aus den worten der offenbarung schliesse ich daraus, dass der körper dort wo man starb, wieder hervorgebracht werden wird, mit den original atomen, und dort wiederbelebt wird, weil zb steht, "und das mehr gab die toten heraus". Es heisst zwar dass wir im gedenk gottes sind, aber dennoch müssen wir dort wo unser körper verrottet wieder hervorkommen, sofern wir auf der liste gottes stehen. Ob man religiôs ist oder ein mensch der wissenschaft, ich denke beides unterstreicht dass beamen gefährlich ist, und höchstens für soldaten die darauf vorbereitet sind zu sterben, anwendung gefunden werden sollte, wenn überhaupt. Besser wäre wiegesagt die technologie von raumkrümmungen, wurmlöchern, zeitreisen. Ich denke ohnehin dass gott eine änliche technologie nutzt, respektive nicht an unser 3D leben gebunden ist, durch einen für uns undurchdringlichen schleier gehüllt ist, und ohnehin die zeit manipulieren kann. Ich sehe wissenschaft und religion als 2 sich ergänzende puzzleteile, oder mehrere, zb auch philosophie. Weil reine wissenschaft würde sagen beamen ist ungefährlich. Ist es aber nicht. Es ist tod und klonen. Traurig wenn man sich das auf diese weise in startrek vorstellt.